Leben des Brian, Club der toten Dichter, Thoreau

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Klasse 9c
Deutsch
Unterrichtsreihe: Filme analysieren




Hallo Klasse 9c,

im Fach Deutsch beschäftigen wir uns in der Woche vom 25. - 29.01.21 mit diesen drei Quellen:

Film "Das Leben des Brian"
Film "Der Club der toten Dichter"
Buch "Walden" von Henry David Thoreau

Es geht darum, diese beiden Filme und das Buch in eine Schublade einzusortieren, auf der eine Überschrift steht.
Ich schlage die Überschrift "antiautoritär" vor.
Frage: was ist das und wo findet man es in den drei Quellen?

Deine Aufgabe: 9 Antworten auswendig lernen
Lies dir die 9 Fragen mit den Antworten einmal durch. Versuche, den Text zu verstehen.
Fang dann wieder bei der Frage 1 an und versuche, dich an die Antwort zu erinnern.
Gehe alle Fragen so durch.
Wiederhole den Durchgang zwei Mal täglich eine Woche lang.

Wem dieses Thema liegt, der / die kann gerne einen freiwilligen online-Test dazu machen. Bitte kurz melden!
Bei dem Test handelt es sich um Transferaufgaben, du musst also das Gelernte auf andere Bereiche übertragen können.

Frage1:
warum sollte man Filme besser nach Zeitabschnitten sortieren, und nicht alphabetisch?

Antwort:
weil jede Zeit ihren eigenen „Zeitgeist“ hatte. Wir unterscheiden grundsätzlich zwischen dem autoritären und dem antiautoritären Zeitgeist. Zu jeder Zeit gab es Anteile des autoritären und Anteile des antiautoritären Zeitgeistes. Die Frage ist nur, wie das Mischungsverhältnis war.

Frage 2:
woran erkennt man autoritäres und antiautoritäres Denken?

Antwort:
Autoritär: Militär, Befehle, Uniformen, Disziplin, Gehorsam, strenge Regeln, keine Diskussionen, alle denken das Gleiche, Gewaltbereitschaft, Anschreien, Obrigkeitshörigkeit.
Antiautoritär: Jeder hat seine eigene Meinung, jeder zieht an, was er/sie will, alle diskutieren miteinander und stimmen ab, alles ist freiwillig, es gibt keinen Zwang, es gibt keine Gesetze, keinen Staat, keine Polizei. Keine Gewaltbereitschaft, leises Sprechen, Kein Respekt vor der Obrigkeit.

Frage 3:
woran erkennt man z.B. in dem Film „Das Leben des Brian“ (1979), dass es sich um einen antiautoritären Film handelt?

Antwort:
weil sämtliche Autoritäten verhöhnt und lächerlich gemacht werden. Es fängt bei dem autoritären Lateinlehrer an, der seinen Schüler an den Ohren zieht. Weiterhin werden die „antiimperialistischen Gruppen“ lächerlich gemacht. Hauptsächlich wird aber das Christentum lächerlich gemacht.

Frage 4:
Warum ist dieser Film typisch für seine Zeit?

Antwort:
Weil es noch ganz viele andere Filme aus der Zeit gibt, die in die gleiche Richtung gehen, z.B. „der Club der toten Dichter“ von 1989.

Frage 5:
was ist an diesem Film antiautoritär?

Antwort:
der Lehrer sagt seinen Schülern, dass sie die ersten Seiten aus ihrem Buch (ein Aufsatz eines wichtigen Professors) herausreißen sollen, weil sie „Exkrement“ seien. Er verstößt damit gegen viele Regeln: er ruft zur Beschädigung von Schuleigentum auf und geht respektlos mit dem Professor um, der den Aufsatz geschrieben hat.

Außerdem zitiert er den Schriftsteller Henry David Thoreau, dessen Geist an dieser Schule nicht toleriert wird. An dieser Schule herrschen Regeln, Disziplin, Ordnung. Es ist eine teure Privatschule für Kinder reicher Eltern. Die Kinder sollen später Führungsverantwortung in Wirtschaft und Politik übernehmen und Jura oder Betriebswirtschaft studieren. Einen Schriftsteller wie Thoreau konnten die in ihrem Bildungsangebot nicht gebrauchen. Thoreau hat im Gefängnis gesessen, weil er sich geweigert hatte, dem Staat seine Steuern zu zahlen. Er wollte damit gegen die Sklaverei in den USA demonstrieren.

Frage 6:
In welcher Tradition steht Thoreau?

Antwort:
Thoreau hat später Mahatma Gandhi und Martin Luther King beeinflusst, die wichtigsten Vertreter der gewaltlosen Widerstandsformen.

Frage 7:
wie war seine Meinung zur modernen Technik?

Antwort:
Thoreau war ein Technikkritiker. Zu seiner Zeit bestand moderne Technik darin, dass Eisenbahnen gebaut wurden und Telegraphenleitungen verlegt wurden. Seine Technikkritik ist topaktuell, wenn man sie auf Handys überträgt. Er schreibt: „Die Hauptsache besteht nicht darin, schnell, sondern vernünftig zu sprechen.“  

Frage 8:
Worum geht es in seinem berühmtesten Buch „Walden“?

Antwort:
Thoreau hat ab dem 4. Juli 1845 zwei Jahre lang in einer selbst gebauten Blockhütte im Wald gelebt, wo er das Buch „Walden“ schrieb. Darin beschrieb er, warum er lieber im Wald als in einer Stadt wohnt. Er war nämlich auf der Suche nach dem wirklichen, dem wahren Kern des Lebens. Er wollte auf alles verzichten, was nicht wirkliches Leben für ihn war, also auf jeden Konsum, und stattdessen mitten in der Natur leben.

Frage 9:
Wo taucht der Name Thoreau heute auf?

Antwort:
In der Serie „Two and a Half Men“ wird Charly Harper durch einen neuen Charakter namens „Walden Michael Thoreau Schmidt Harper“ ersetzt.    
https://twoandahalfmen.fandom.com/wiki/Walden_Schmidt


Frage 10: Warum ist Thoreau in die Natur gegangen? (Ab Minute 3:50)
Höre ihn dir im original Englisch seiner Zeit an!